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Der Plattfuss - pes planus

Der Plattfuß (auch Pes planus oder Senkfuß genannt) ist eine Haltungsanomalie, bei der das Fußgewölbe einbricht und die gesamte Fußsohle den Boden vollständig oder nahezu vollständig berührt. Es besteht eine funktionelle Beziehung zwischen der Struktur des Fußgewölbes und der Biomechanik des Unterschenkels.

Das Fußgewölbe stellt eine elastische, federnde Verbindung zwischen Vor- und Rückfuß her, so dass ein Großteil der bei der Belastung des Fußes auftretenden Kräfte abgeleitet werden kann, bevor die Kraft die langen Bein- und Oberschenkelknochen erreicht.

Beim Pes planus ist der Kopf des Talusknochens nach medial und distal vom Kahnbein verlagert. Infolgedessen werden das Ligamentum plantare calcaneonavicularis (Federband) und die Sehne des Musculus tibialis posterior so stark gedehnt, dass der Pes planus die Funktion des medialen Längsgewölbes (MLA) verliert.

Ist das MLA sowohl im Sitzen als auch im Stehen nicht vorhanden oder nicht funktionsfähig, liegt ein "starrer" Plattfuß vor. Wenn das MLA im Sitzen und im Stehen vorhanden und funktionstüchtig ist, dieses Gewölbe aber verschwindet, wenn der Fuß eine flache Haltung einnimmt, liegt ein "geschmeidiger" Plattfuß vor. Dieser Zustand wird häufig mit Fußgewölbestützen behandelt.

Veränderungen zum Normalfuss:

  • abgeflachtes Längsgewölbe und Quergewölbe
  • Vorfuss abduziert
  • Fersenbein in Valgusstellung und waagerecht abgeflacht

Funktionseinschränkung oder Verlust:

  • schlechte Abrollung
  • starke Belastung im Mittelfuss
  • keine Abfederung mehr möglich

Zielsetzung:

  • Entlastung des Vorfusses
  • Druckumverteilung
  • normales Gangbild

Plattfuss

Plattfuss
Bildquelle: Benojeda at English Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons